VERANSTALTER
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Unter dem Dach der Union sind mehr als 1600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen vereint, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehφren. Gemeinsam engagieren sie sich fόr wissenschaftlichen Austausch, exzellente Forschung und Fφrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.Die Union koordiniert das Akademienprogramm eines der grφίten und bedeutendsten geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland , und damit die gemeinsamen Forschungsvorhaben ihrer Mitgliedsakademien. Sie fφrdert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Φffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstaltungen όber aktuelle Fragestellungen der Wissenschaft. Darόber hinaus vertritt die Union die deutschen Akademien der Wissenschaften im Ausland und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen.
Eine organisierte Zusammenarbeit der deutschsprachigen Akademien der Wissenschaften gibt es bereits seit όber 100 Jahren. Sie geht zurόck auf das so genannte Kartell, das 1893 in Leipzig gegrόndet wurde, um gemeinsame Forschungsvorhaben zu verwirklichen.
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist seit 2002 Mitglied im Rat fόr Deutsche Rechtschreibung und wird dort vertreten durch Herrn Prof. Dr. Werner Besch, Universitδt Bonn, und Mitglied der Nordrhein-Westfδlischen Akademie der Wissenschaften und der Kόnste.
Seit 2007 ist die Akademienunion auίerdem eine der Trδgerinnen der Initiative Stiftung Neue Verantwortung, die sich zum Ziel gesetzt hat, den exzellenten Nachwuchs in Deutschland zu vernetzen und zu fφrdern.
Der Prδsident vertritt die Union im Kuratorium, der Generalsekretδr im Vorstand der Stiftung. Der Prδsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften vertritt die Mitgliedsakademien in zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen, z. B. im Kuratorium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, im Senat der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, im Kuratorium des Stifterverbandes fόr die Deutsche Wissenschaft oder im Vorstand des InterAcademy Panel (IAP).
Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren
Die AG Elektronisches Publizieren wurde von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften mit dem Ziel eingerichtet, alle fόr die Vorhaben im Akademienprogramm relevanten Fragen des elektronischen und digitalen Publizierens zu erφrtern und dem Prδsidium der Union Vorschlδge fόr mφgliche gemeinsame Standards zu unterbreiten. Weitere Themen sind z. B. Urheberrechts- und Verlagsfragen, Monopole von Software-Anbietern, der drohende Verfall der Daten durch wegfallende Aufrufmφglichkeiten, das Auffinden von geeigneten Suchmaschinen fόr umfangreiche Werke, zusδtzliche Archivierungswege zur dauerhaften Zugriffssicherung sowie neue Technologien beim elektronischen Publizieren.Die AG Elektronisches Publizieren veranstaltet einmal im Jahr einen 3-tδgigen Workshop, um die Mitarbeiter in den Projekten όber die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet des elektronischen Publizierens zu informieren.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Kurt Gδrtner
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
Stellvertretender Vorsitzender:
Prof. Dr. Gerald Spindler
Akademie der Wissenschaften zu Gφttingen
Beauftragter der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften fόr Urheberrechtsfragen
Mitglieder:
Dr. Michael Kaasch
Deutsche Akademie der Naturforscher, Leopoldina
PD Dr. Ingo Kottsieper
Akademie der Wissenschaften zu Gφttingen
Dr. Ulrich Marder
Nordrhein-Westfδlische Akademie der Wissenschaften und der Kόnste
Prof. Dr. Wolfgang Raible
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Hannes Siegrist
Sδchsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Prof. Dr. Gerald Spindler
Akademie der Wissenschaften zu Gφttingen
Dr. Markus Wesche
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Ralf Wolz
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Nordrhein-Westfδlische Akademie der Wissenschaften und der Kόnste (gegrόndet 1970)
Die Nordrhein-Westfδlische Akademie der Wissenschaften wurde 1970 als Nachfolgeeinrichtung der Arbeitsgemeinschaft fόr Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gegrόndet. Diese war 1950 von Ministerprδsident Karl Arnold ins Leben gerufen worden, um die Landesregierung beim Wiederaufbau des Landes zu beraten. Auch heute noch gehφrt es zu den im Akademiegesetz festgelegten Aufgaben der Nordrhein-Westfδlischen Akademie der Wissenschaften und der Kόnste, als Gelehrtengesellschaft die Landesregierung bei der Forschungsfφrderung zu beraten und wissenschaftliche Forschung anzuregen. Darόber hinaus betreut und fόhrt sie selbst langfristige Forschungsvorhaben durch, wie z.B. im Bereich der Geisteswissenschaften Die Herausgabe der Gesammelten Werke G.F.W. Hegels und die Herausgabe der Acta Pacis Westphalicae (Quellen zum Westfδlischen Frieden). Fόr den Bereich der Naturwissenschaften sind beispielhaft die Projekte Diskrete Mathematik und Anwendungen und Erforschung junger Sterne und Quasare zu nennen. Das 1999 gegrόndete Vorhaben Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsbildung in den Biowissenschaften Referenzzentrum, das mit seiner wissenschaftlichen Arbeit die Grundlage fόr eine qualifizierte bioethische Diskussion im deutschen und internationalen Rahmen schafft, gehφrt seit Januar 2004 als Arbeitsstelle zur Nordrhein-Westfδlischen Akademie der Wissenschaften und der Kόnste. 2006 wurde das wirtschaftswissenschaftliche Projekt des Nobelpreistrδgers Prof. Dr. Reinhard Selten Rationalitδt im Licht experimenteller Wirtschaftsforschung neu aufgenommen. Seit 2008 werden mit der Aufnahme des Vorhabens Novum Testamentum Graecum griechische Bibeltexte erforscht und mit Beginn 2009 ein extraurbanes Heiligtum in der Tόrkei im Rahmen eines Ausgrabungsprojektes untersucht.Zum 1. September 2006 hat die Nordrhein-Westfδlische Akademie gemeinsam mit der Stiftung Mercator und dem Ministerium fόr Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen das Junge Kolleg gegrόndet. Bis zu 30 Nachwuchswissenschaftler erhalten zeitlich befristet eine Plattform fόr interdisziplinδren Austausch, finanzielle und ideelle Unterstόtzung ihrer Forschungsvorhaben sowie die Mφglichkeit, ihre Forschung der Φffentlichkeit zu prδsentieren. Mit der Δnderung des Gesetzes zur Nordrhein-Westfδlischen Akademie der Wissenschaften 2008 erhielt die Akademie eine vierte Klasse der Kόnste und die entsprechend erweiterte Bezeichnung. Die ordentlichen Mitglieder der Akademie wδhlen aus dem Kreis der herausragenden Wissenschaftler und Kόnstler Nordrhein-Westfalens neue Mitglieder hinzu.